Balkonkraftwerke im Trend: Besonders im Norden Deutschlands beliebt
Die neuesten Daten des Länderportals www.foederal-erneuerbar.de der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zeigen, dass in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen die meisten Balkonkraftwerke pro Haushalt installiert sind. Diese Zahlen verdeutlichen einen starken Anstieg in der Beliebtheit von Balkonkraftwerken, insbesondere im Norden Deutschlands.
In Deutschland erleben wir einen bemerkenswerten Anstieg in der Nutzung von Solarstrom. Im Jahr 2022 wurden über 7,4 Gigawatt (GW) an neuer Solarstromleistung installiert. Dies stellt einen Zuwachs von 1,8 GW im Vergleich zu 2021 dar. Die Gesamtleistung der Solarstromerzeugung im Netz erreichte 67,4 GW. Interessanterweise war der Großteil dieser Leistung im Süden Deutschlands installiert. Dennoch gibt es eine wachsende Tendenz zur Nutzung von Mini-Solaranlagen, auch bekannt als Balkonkraftwerke.
Balkonkraftwerke bestehen meist aus zwei Modulen, die einfach an der Balkonbrüstung befestigt werden können. Sie sind besonders attraktiv, da sie nicht nur Hausbesitzern, sondern auch Mietern die Möglichkeit bieten, einen Teil ihres Stromverbrauchs selbst zu erzeugen. Seit 2023 sind diese Anlagen bundesweit von der Mehrwertsteuer befreit, was ihre Attraktivität weiter erhöht.
Ende 2022 waren in Deutschland bereits 61.397 dieser Modulsysteme mit einer Gesamtleistung von 44.386 Kilowattpeak (kWp) installiert. Die Online-Datenbank der AEE zeigt, dass vor allem in den bevölkerungsreichen Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen viele dieser Balkonkraftwerke installiert wurden.
Die steigende Beliebtheit von Balkonkraftwerken unterstreicht das zunehmende Interesse an dezentralen Energieerzeugungsmöglichkeiten. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Sie ermöglicht es immer mehr Haushalten, aktiv an der Energiewende teilzunehmen und ihren Stromverbrauch teilweise durch eigene Erzeugung zu decken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Balkonkraftwerke eine einfache und effiziente Möglichkeit bieten, um in die Welt der erneuerbaren Energien einzusteigen. Sie sind eine praktische Lösung für Mieter und Hausbesitzer gleichermaßen und spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Energiezukunft in Deutschland.
Balkonkraftwerke auf dem Vormarsch: Mecklenburg-Vorpommern führend bei Anlagen pro Haushalt
In Deutschland gewinnen Balkonkraftwerke zunehmend an Bedeutung. Besonders hervorzuheben ist Mecklenburg-Vorpommern, das laut neuesten Daten des Länderportals www.foederal-erneuerbar.de der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) die meisten Balkonkraftwerke pro Haushalt aufweist. Mit 2,7 Anlagen pro 1.000 Haushalte steht das Bundesland an der Spitze des Ländervergleichs. Niedersachsen folgt mit 2,0 Anlagen pro 1.000 Haushalte, während Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz mit jeweils 1,7 Anlagen pro 1.000 Haushalte den dritten Rang teilen.
Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE, hebt die Bedeutung dieser Entwicklung hervor. Er betont, dass die nördlichsten Bundesländer bei der Nutzung von Mini-Photovoltaikanlagen führend sind. Die Erfolge in den Regionen an Nord- und Ostsee zeigen, dass in ganz Deutschland großes Potenzial für Solarenergie vorhanden ist. Dieses Potenzial wird zunehmend besser genutzt. Besonders erfreulich ist, dass der Markt für Balkonkraftwerke an Dynamik gewinnt. Diese Entwicklung ermöglicht es auch Mieterinnen und Wohnungseigentümerinnen ohne eigene Dachflächen, aktiv zur Energiewende beizutragen und ihre Stromkosten zu reduzieren.
Die steigende Nutzung von Balkonkraftwerken zeigt, dass diese nicht nur für Hausbesitzer, sondern auch für Mieter*innen eine attraktive Option darstellen. Sie ermöglichen es, aktiv an der Energiewende teilzunehmen und gleichzeitig die Stromkosten zu senken. Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und dezentraleren Energieversorgung in Deutschland. Balkonkraftwerke bieten eine einfache und effiziente Möglichkeit, in die Welt der erneuerbaren Energien einzusteigen und tragen wesentlich zur Förderung einer umweltfreundlichen Energiezukunft bei.
Bundesland | Anzahl 2022 |
---|---|
Mecklenburg-Vorpommern [MV] | 2,7 |
Niedersachsen [NI] | 2,0 |
Schleswig-Holstein [SH] | 1,7 |
Hessen [HE] | 1,7 |
Rheinland-Pfalz [RLP] | 1,7 |
Nordrhein-Westfalen [NRW] | 1,6 |
Brandenburg [BB] | 1,5 |
Sachsen [SN] | 1,5 |
Sachsen-Anhalt [ST] | 1,4 |
Bayern [BY] | 1,4 |
Thüringen [TH] | 1,2 |
Baden-Württemberg [BW] | 1,3 |
Saarland [SL] | 1,0 |
Bremen [HB] | 0,7 |
Hamburg [HH] | 0,6 |
Berlin [B] | 0,5 |
Diese Tabelle zeigt die Anzahl der Balkonkraftwerke pro 1.000 Haushalte in den verschiedenen Bundesländern Deutschlands im Jahr 2022. Die Quelle für die Zahlen finden Sie hier.
Balkonkraftwerke im Fokus: Fördergelder und Batteriespeicher im Aufwind
Die Landschaft der erneuerbaren Energien in Deutschland erfährt durch Balkonkraftwerke, Fördergelder und Batteriespeicher eine dynamische Entwicklung. Der starke Zuwachs an Balkonkraftwerken wird durch finanzielle Anreize von Bundesländern und Kommunen weiter gefördert. Gleichzeitig gewinnen Batteriespeicher an Beliebtheit, um den selbst erzeugten Solarstrom effizienter zu nutzen.
In Mecklenburg-Vorpommern werden Mini-Balkonkraftwerke mit einem Zuschuss von bis zu 500 Euro gefördert. Diese Förderung steht sowohl Mieterinnen als auch Eigentümerinnen von selbstgenutztem Wohnraum zur Verfügung. In Schleswig-Holstein gibt es einen Zuschuss von bis zu 200 Euro. Auch Berlin und Sachsen bieten Fördergelder, wobei in Berlin diese ausschließlich für Mieter*innen vorgesehen sind. Darüber hinaus unterstützen immer mehr Städte und Gemeinden die Installation von klimafreundlichen Balkon-Solaranlagen.
Die Nutzung von Batteriespeichern, um den selbst erzeugten Solarstrom auch außerhalb der Sonnenstunden zu nutzen, nimmt ebenfalls zu. Bayern ist hier führend mit knapp 130.000 Batteriespeichern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 98.000 und Baden-Württemberg mit 95.000. Im Jahr 2022 verzeichnete Bayern den größten Zubau an Speicherkapazität mit 378.000 Kilowattstunden (kWh), Nordrhein-Westfalen folgte mit 341.000 kWh und Niedersachsen mit 206.000 kWh.
Bundesland | Anzahl 2022 |
---|---|
Bayern [BY] | 129.132 |
Baden-Württemberg [BW] | 94.571 |
Nordrhein-Westfalen [NRW] | 97.873 |
Niedersachsen [NI] | 61.141 |
Hessen [HE] | 32.657 |
Rheinland-Pfalz [RLP] | 30.797 |
Brandenburg [BB] | 18.964 |
Sachsen [SN] | 19.124 |
Schleswig-Holstein [SH] | 15.383 |
Sachsen-Anhalt [ST] | 11.048 |
Thüringen [TH] | 10.100 |
Mecklenburg-Vorpommern [MV] | 5.989 |
Berlin [B] | 4.926 |
Saarland [SL] | 4.834 |
Hamburg [HH] | 2.218 |
Bremen [HB] | 887 |
Diese Tabelle zeigt die Anzahl der Batteriespeicher in den verschiedenen Bundesländern Deutschlands im Jahr 2022, sortiert nach der Anzahl in absteigender Reihenfolge. Die Zahlenquelle finden sie hier.
Diese Entwicklungen zeigen das wachsende Interesse an dezentralen Energieerzeugungsmöglichkeiten und der Speicherung von selbst erzeugtem Solarstrom. Sie sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und unabhängigeren Energieversorgung.
Für weitere Informationen und aktuelle Daten zu diesen Entwicklungen können Interessierte das AEE-Bundesländerportal www.foederal-erneuerbar.de besuchen. Dort sind die neuesten Zahlen interaktiv einsehbar und herunterladbar, was einen umfassenden Einblick in die fortschreitende Energiewende in Deutschland ermöglicht.